Weitere Infos zum Stadtjubiläum finden sie hier.
Manche sagen (50 Jahre Stadt Kierspe)
Mein Name ist Luca
D'Ortona
ich war bis 2016 im
Oktober
ein Kiersper
Mitbewohner
doch konnte mich für
mein Studium
jedenfalls dazu
bequemen
bewegte meine
körperhaften Schemen
nach Bremen
und meine heutigen
Themen
sind ein paar Zeilen
über Kierspe,
das konnte ich mir
nicht nehmen
lassen
und ließ so keine
Zeit verpassen
um ein Gedicht zu
schreiben.
Dann kam der Moment
den man vielleicht
als Kiersper kennt
wenn dann so der
erste Gedanke aufkeimt
die ersten Zeilen
klingen nicht verkehrt
und man plötzlich
bemerkt
dass sich gar kein
Wort auf "Kierspe" reimt.
Auch zu erklären,
warum ich weiterhin mit dem Zug diesen Ort nicht erreichen kann,
ist etwas dass ich
vielleicht mit manch einem Großflughafenprojekt vergleichen kann.
So nebenbei, wird
dann im Dezember die Strecke endlich frei,
so freue ich mich ab
diesem Tag, im warmen wie im kalten
auf dem Weg in meine
alte Heimat
endlich im Kiersper
Bahnhof anzuhalten!
Doch was heißt
Heimat eigentlich für mich?
ich will ein paar
Gedanken nennen
die vielleicht
einige kennen
die in meinem Alter
sind
Generation: bleib
oder verschwind
Manche sagen Heimat
ist ein Gefühl
ich suche Worte um
dieses Gefühl zu definieren
um anderen Menschen
In diesen Ort namens
Kierspe zu involvieren.
Doch so hochtrabend
und lossagend
das jetzt klang
ich persönlich
scheitere auf kurz oder lang schon daran überhaupt
zu beschreiben wo
ich denn herkomme.
Weil mein fremdes
Gegenüber,
das oft nicht immer
so klar fand
und mich fragte:
„Ja, wo liegt das
denn genau, dieses Saarland?“
Ich es dann immer
sehr bedauernd fand
verwechselte jemand
das Saarland mit Sauerland
Ich dann so:
- „Nee, Sauerland,
statt Saarland das liegt in NRW.“
- „Ok und wo in
NRW wohnst du in diesem Saar...Sauerland?“
- „Also so
ungefähr bei Dortmund und Köln. Aber das ist schierig zu erklären.“
Manche sagen Heimat
ist ein Gefühl
Aber für mich ist
Heimat auch mehr als das
Heimat war Felderhof
Potthoff&Prüschenk
Café Struth und
schneebedeckte Hügel und Straßen im Winter
So fuhren wir,
mit dem Schlitten
den Hang hinunter
links, rechts dann
plötzlich gradaus
wilde
Schlittenfahrten, am östlich Rathaus
Wenn aber auch die
trüben Tage
nass alles
überdecken
sich tagelange
Regengüsse
über uns erstrecken
Pumpernickel kauend
die Regentropfen
die Fensterscheiben
runterziehen sieht
Gemütlichkeit trotz
Niederschlagsgebiet
das ist auch Kierspe
Mein Kierspe, sage
ich doch mit etwas Stolz
wenn ich woanders
bin.
Mein Kierspe, das
ist kunterbunt
ständig hoch und
wieder runter
geht es, eines
langgezogenen Weges
vom Dorf zum Bahnhof
vorm Petz die
Jugendlichen mit Eistee
meist stehen sie im
Eingangsbereich
bevor sie wieder zur
Gesamtschule gehen
wo Gespräche,
Feiern, Küsse
wie Winde verwehen,
während Jahre
vergeh'n
auf den Sportplätzen
mit den Jungs kicken
oft ist es gewesen
oben Blicke vom
Vereinsheim
Ruhe in Frieden,
Heike Reese
Siege gefeiert in
Kabinen
Niederlagen bei
Regen und Schnee
für die Farben rot
und blau
Gib mir ein K ein S
ein C
Nachts mit dem Auto
zu bedeutsamen
Takten
durch Land und
Wälder gefahren
Bäume blickten
bedrohlicher
als es die Felder da
waren
und der Weite Blick
in der Dämmerung am
Abend ganz allein
Hügel, Täler,
Tannenwälder,
Stille am
Fritz-Linde-Stein
ich bin daheim
wenn ich wieder
unter Bäumen bin
beim Einkauf im Petz
Sonderangebote und
alte Freunde find
in der Zeitung
Bilder von irgendeiner Feier,
Schützenfest,
Regionale
und natürlich
Hermann Reyher.
Die politisch hier
aktiven
lernt ich mit der
Zeit zu schätzen
die sich für den
Ort, die Menschen
und die gute Sache
einsetzen.
Dank und Achtung an
alle Kiersper
ob in oder ohne
einen Beirat
die den Heimatlosen
ermöglichen
hier eine neue
Heimat
zu haben
die für miteinander
warben
wie die Gemeinden
gemeinsam
ökumenisch
verbunden
Christsein in
Kierspe
Grenzen überwunden
Ansonsten noch
Geschichten
Nachbarn, Verwandte
und Bekannte
die den Ort dazu
brachten, das man sich zu ihm bekannte.
Dazwischen die Natur
die sanft das
Städtchen trägt
mal Regen, Schnee
und Sonnenschein
auf kleine Dächer
legt.
Ich glaube das ist
es,
das kleine Glück,
Was die Menschen,
die dich verlassen
wenn sie
aufzubrechen wagen
doch vermutlich noch
ein kleines Stück
in ihrem Herzen
tragen.
So schließe ich
und weiß noch nicht
was Heimat recht
bedeutet
doch wünsche ich
es stimme nicht
dass man dich bald
verleugnet.
Denn wo man für
Schanhollen Kleider weben
und blickt den Rauk
am Himmel schweben
lässt es sich doch
ganz gut leben.
Zeig weiter die
versteckten Schätze
die es verborgen hat
auf dass es blühend
imponier
Danke Kierspe, du
kleine Stadt
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen